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Artikel vom: 27. August 1990


Box ad Kapitulation Hüningen

Die Festung


Hüningen


Bild: Aquarell dvon Louis Chervin. Der Abatucci-Platz, ehemals Waffenpöatz der Festung, wie er sich heute darstellt: Garnisonskirche mit Pfarrhaus und Abatucci-Obelisk.


jpl. Wer heute auf dem einzigen markanten Platz Hüningens, dem Place Abatucci, beim mächtigen Obelisken steht, wird sich kaum vorstellen können, dass hier die Geschichte Europas zwar nicht geschrieben, doch sehr erlitten wurde. Der Abatucci-Platz war der frühere Waffenplatz der «kleinen», aber gleichwohl mächtigen und wirkungsvollen Festung. Nur noch wenige Gebäude, vom meist durcheilenden Elsass-Reisenden überhaupt nicht zur Kenntnis genommen, erinnern an die glorreiche Geschichte der Vauban-Bastion: die Garnisonskirche, die heute als kommunaler Ausstellungsraum dient, mit dem danebenstehenden Pfarrhaus, das Offiziers-Casino, das heute das Touristenbüro und das Festungsmuseum enthält, sowie das Lazarett, in dem die Distrikts-Gerichtsbarkeit Unterkunft hat. Das ungeübte Auge nimmt auch die in Seitenstrassen unter Buschwerk versteckten oder als Autogaragen umfunktionierten Reste der noch immer geräumigen Kasematten kaum mehr wahr. Vor wenigen Tagen sind im ehemaligen Festungszentrum einige der letzten alten Wohnhäuser abgebrochen worden; Hüningen hat sein Gesicht schon lange verloren.


Auszug


Die Hüninger Festungsbauten dürften so ausgesehen haben, wie sie der Maler Lucien Rousselot festhielt. Hier eine der Pforten.


Nichts erinnert mehr an die befestigten Rheinübergänge, von Vauban mit 1200 Mann erbaut, und ebensowenig ist heute noch vom Brückenkopf auf der auch verschwundenen Schusterinsel vorhanden. Zwei leere Torbogen, Hauseingänge von abgebrochenen Militärbauten, schmücken die Rabatten-Anlage rund um das Stadtwappen hinter dem Abatucci-Platz.

3000 bis 4000 Mann konnte die vom König Louis XIV. zur Stadt erklärten Festung nebst der Zivilbevölkerung aufnehmen. Bei Ausbruch der Französischen Revolution wohnten immerhin 820 Zivilisten in der Stadt. 


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