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Artikel vom: 1. Dezember 2003

Solidarität

Motivierte Roche-Mitarbeiter am Welt-AIDS-Tag

Im Minimum um Roche herum

Eine Solidaritäts-Aktion einmal anders

BASEL. roche/jpl.- Eine originelle Idee hat eingeschlagen: Über 600 Mitarbeiter von Roche waren aktiv und nochmals so viele aktiv-passiv dabei - am Roche-Sponsoring-Lauf zum Welt-AIDS-Tag am Montag, 1. Dezember 2003.

Läufer


«Unter der Schirmherrschaft von Petrus» sei alles bestens abgelaufen erklärte Roche-Sprecher Horst Kramer. Und unter dieser Schirmherrschaft rannten, liefen, gingen vom obersten Management bis zum Labor-Angestellten, die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in ihrer Freizeit aus Solidarität zum Welt-AIDS-Tag. (Siehe auch Artikel vom 27. November 2003: «Roche-Leute rennen für Afrika»)

Die Strecke mit Start und Ziel beim Museum Jean Tinguely führte auf Kleinbasler Seite entlang des Rheins bis zum Kraftwerk Birsfelden, wo sie über den Rhein ging und schliesslich via Birskopf und Schwarzwaldbrücke zurückführte. Am Ziel gab es dann - gesponsert von der Firma - für die Teilnehmer Tee, Suppe oder einen kleinen Snack, denn schliesslich nahmen sie in ihrer Freizeit und über Mittag am Solidaritätslauf teil. 


Basler Drämmli mit roter Schleife


Der Benefizlauf sollte auf eine originelle Art einen finanziellen Beitrag an das Waisenhaus von Malawi, den Waisen von an AIDS verstorbenen Eltern, zukommen lassen. Die Teilnehmer sollten von der Familie, von Arbeitskollegen, von Freunden und von Bekannten gesponsert werden, und die Firmenleitung wollte den so zusammengkommenen Betrag verdoppeln. Wieviel nun für Malawi dabei herausgeschaut hat, wird man am Dienstag, 2. Dezember 2003, erfahren, wenn inzwischen die Abrechnung vorliegt und den Vertretern der Hilfsorganisation für Malawij der Check überreicht werden kann.

Ziel


Der Benefizlauf der Roche-Mitarbeiter war einer der orignellsten Beiträge zum Welt-AIDS-Tag vom 1. Dezember 2003 in Basel. Baschi Dürr und Horst Kramer von der Roche-Pressestelle freuten sich besonders, weil die Anregung dafür aus der Mitarbeiterschaft kam und sich die Teilnehmer mit diesem Lauf etwas mehr engagieren konnten, als mit reinem Portemonnaie-zücken…


25 Prozent mehr AIDS-Fälle in der Schweiz


Zum Welt-AIDS-Tag vom 1. Dezember 2003 waren in der Stadt wieder viele Leute mit dem roten Mäscheli unterwegs, dem Solidaritäts-Abzeichen der weltweiten Kampagne gegen die schreckliche Krankheit. Die Basler Drämmli und Busse waren an der Stirnseite mit einer grossen roten Masche geschmückt. Radio DRS I liess verschiedene Spezialisten zum Thema AIDS hier und anderswo auf der Welt zu Wort kommen: So musste die Tatsache hingenommen werden, dass HIV-Infektionen allein in der Schweiz (!) im Vergleich zum letzten Jahr um einen Viertel zugenommen haben. Grund dafür ist das abflachende Bewusstsein um die AIDS-Gefahren, die offenbar an Brisanz verloren hatten.

Indessen ist eine Ansteckung durch das HIV-Virus auch heute noch nicht heilbar und wird es auch für noch lange Zeit nicht sein. Allerdings sind neue Medikamente entwickelt worden, womit die Sterblichkeit von AIDS-Kranken drastisch reduziert werden kann. Dies gilt allerdings nur hier und nicht in Afrika, wo sich Infizierte die sündhaft teuren Präparate nicht leisten können.


100 Franken Materialkosten für eine Jahrestherapie


In diesem Zusammenhang ist erstaunlich, was ein Spezialist auf Radio DRS I am Montag, 1. Dezember 2003, erklärte: Die reinen Herstellungskosten für eine Jahrestherapie (!) eines AIDS-Infizierten, betragen weniger als 100 Franken! Doch die Forschungs- und Entwicklungskosten gingen in die Milliarden, weshalb dann eine Jahrestherapie effektiv Tausende von Franken kostet. Es braucht also, will man die Heilmittel für HIV/AIDS auch in Entwicklungsländern billiger abgeben, neue Überlegungen, wie und wer solche Entwicklungskosten mittragen soll. Heilmittel gibt es also, aber Finanzierungsmodelle (noch) nicht.


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