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Diagnostik

aus: «Roche Nachrichten» 2003/6

Biochip weckt Hoffnungen zu effizienter Behandlung

 

Ein gut Daumengrosser Chip soll künftig Ärzten helfen, wegzukommen von einer Therapie «von der Stange» hin zu einer gezielten Behandlung für den einzelnen Patienten. Paulchen, der kleine Enkel des Leiters der Roche-Diagnostics, Heino von Prodzynski, darf damit rechnen, dass er «dereinst gewisse Krankheiten nur noch vom Hörensagen kennen wird». So präsentierte der Roche-Manager den in Allianz mit der jüngsten Acquisition Affymetrix in den USA entwickelten Biochip mit dem technokratischen Namen CYP450.

Auf die soeben in den USA lancierte Einführung dieses Biochips setzen die Roche-Manger in Basel grosse Hoffnungen sowohl für den kommerziellen Erfolg wie auch auf die Erleichterung der Diagnosefindung bei Ärzten. Denn der Chip hilft bei der Identifikation der wahrscheinlichn Reaktion eines Patienten auf Medikamente, die zur Behandlung von Herz-Kreislauf-Krankheiten, Bluthochdruck, Depressionen und anderen Leiden eingesetzt werden. Kurz gesagt: bei der Behandlung der verbreitetsten Zivilisationskrankheiten.

Heute weiss man, dass 30 Prozent aller verschriebenen Mittel nicht bei den Patienten wirken. Dafür verantwortlich haben die Forscher zwei Gene ausgemacht, genauer gesagt in natürlich auftretenden Veränderungen dieser Gene. Der Biochip identifiziert diese genetischen Veränderungen und hilft somit abzuklären, ob ein Patient auf ein bestimmtes Medikament ansprechen wird und in welcher Dosis er es bnötigt. Das versuchsweise «herumschrauben» an den Indikationen, bsi sie greifen, entfällt, und es ist klar, dass dadurch auch Einsparungen beim Medikamentenverbrauch erzielt werden können.

Bei Roche rechnet man damit, dass die Markteinführung in den USA und Europa in der zweiten Jahreshälfte 2004 erfolgen kann.

 

Lesen Sie dazu die

Meldung über den Halbjahresbericht von Roche

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